Mittwoch, 16. November 2005

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Diverse Kraftausdrücke, persönliche Befindlichkeiten - auch wenn es um die "Gute Sache" des Antifaschismus geht: Das ist zuviel. - Ein taz-Bericht zum Prozess gegen den Holocaust-Leugner Ernst-Zuendel, ganzseitig, "tazzwei"-Aufmacher, nicht mal als Kommentar gekennzeichnet: "In der braunen Geisterbahn" von Klaus Peter Klingelschmitt.

Wut und Erregung des Autors mögen angesichts der Alt- und Neu-Faschisten, die sich dort offenbar im Gerichtssaal tummelten, nahe liegen - und sind ja auch gar nicht zu verurteilen. Nur in dieser Form haben sie in einer Zeitung nichts zu suchen. Selbst wenn es ein Kommentar wäre - an vielen Stellen wird es zu persönlich und unsachlich, zum Beispiel hier:

Man soll Respekt vor dem Alter haben und seinen Mitmenschen nichts wirklich Böses wünschen. Aber diesen unheilbaren kriminellen Altfällen gönnt man doch das rasche und erlösende Ende.

Es geht - wenn wir schon bei der verbalen Kraftmeierei sind - dem Leser wohl am Arsch vorbei, wem Herr Klingelschmitt eigentlich hätte "in die Eier treten müssen".

Die Verabscheuung des Faschismus kann und sollte sachlicher - und damit überzeugender - vertreten werden, als es Herr Klingelschmitt hier versucht. "Hand-ab-", "Kopf-ab-" oder "Eier-ab"-Argumente sind jedenfalls noch nie überzeugend gewesen.

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